Manchmal schließen sich Gedankenkreise, von denen man vorher nicht wusste, dass sie überhaupt Glieder einer Kette sein könnten. Warum mich die Geschichte vom „Herrn der Ringe“ gerade seit Ende vorigen Jahres immer wieder in ihren Bann zog, das enthüllt sich mir jetzt, mit Blick auf die aktuellen Verwerfungen in unserem Land — und auch darüber hinaus.
„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“
Zugegeben ich habe mich ein paar Tage gewehrt, zwischen J. R. R. Tolkiens fantastischen Szenarien und den derzeitigen Umwälzungen Parallelen zu ziehen, doch eine weitere und erschreckend reale Parallele drängte sich mir in der Betrachtung des massiven Einwirkens auf unsere menschliche Psyche als gemeinsamer Nenner auf:
Alles, was mit uns geschieht derzeit, und alles, was die Räder unseres irrlaufenden Systems — und auch anderer — in Bewegung halten möchte, entspricht Mechanismen, wie sie zwischen narzisstisch gestörten Personen, Personenkreisen und deren Opfern zu erleben sind.
Ich spreche im Folgenden von Narzissten und narzisstischen Systemen, da der Einfluss ausgehend von einem Einzelnen oder einem kollektiven Verbund auf unsere Psyche und unser Leben gleichermaßen verheerend ist. Narzissmus verstehen zu lernen, stellt eine Voraussetzung dar, um dessen Komplexität und Mechanismen sowohl grundsätzlich als auch dauerhaft in überschaubare Bahnen zu lenken.
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